Peter Millard

Kannst Du uns etwas über Dich erzählen und wie Du mit Zeichnung und Animation in Berührung gekommen bist?

Ich komme aus einer kleinen Stadt namens Great Malvern in Englands West Midlands. Die Gegend ist bekannt für ihre wirklich schöne Hügellandschaft und das Wasser. Dort bin ich aufgewachsen.

 

In die Zeichnung bin ich ehrlich gesagt reingeplatzt, nachdem ich im Oberstufenzentrum durch meine A-Levels-Prüfung gefallen bin (habe ICT und Business Studies studiert). Ich habe zu der Zeit bei Argos an der Malvern Real Estate gearbeitet und es total geliebt, weil ich die meiste Zeit allein und ungestört oben im Lager war, um Zeug aufs Transportband zu packen.

 

Ich glaube es war eine Freundin meiner Mutter, die sie anregte, mich am Malvern Hills Art College zu einem Kunst-Einführungskurs anzumelden. Der wurde vor allem von Älteren und Rentnern besucht, aber ich war da mit 19. Die haben sich echt um mich gekümmert und mir so einige weise Ratschläge mit auf den Weg gegeben. Das waren die entzückendsten Menschen überhaupt, werde ihnen ewig dankbar sein, wie sie mich als Klassenjüngsten aufgenommen haben.

 

Was die Arbeiten angeht, die dort entstanden sind: also ich habe mich ja vorher nie mit Kunst beschäftigt, also komplett bei Null angefangen. Als die Lehrer gemerkt haben, wie sehr ich mich mit super akkuraten Zeichenübungen abquäle, zeigten sie mir Arbeiten von Jean Michel Basquiat und Jean Dubuffet und liehen mir einige Bücher aus, die ich mir wieder und wieder anschaute. Das waren die ersten Künstler, die mich total begeisterten.

 

Die Animation kam dann durch den Kurs für figürliches Zeichnen. Wir mussten uns alle paar Sekunden um ein Modell herumbewegen und die Gestalt schnell aufs Papier bringen. Am Ende haben wir die Blätter geflippt – das war einfach magisch, meine schmuddeligen Zeichnungen hatten plötzlich Leben in sich! Verdammt. Das war so gut.

 

Ist Zeichnen und Animieren das Gleiche für Dich?

Das ist das Gleiche für mich. Wenn ich zeichne ist alles was ich denke: „Ich will das in Bewegung sehen“. Oft denke ich das auch über Malereien, die ich sehe. Wenn ich einen explosiven Picasso sehe, denke ich immer (ich frag mich, wie das wohl aussehen würde, wenn man daraus 24 mehr Bilder machen würde? Vielleicht einen Boil oder ein kleines Loop?): man, seid ihr Maler faul! Macht euch ran und setzt das in Bewegung.

 

Was sind Deine Lieblings- Zeichenwerkzeuge?

Hängt davon ab, was ich zeichne. Alles, was breite Markierungen macht. Ich habe Ölpastell benutzt, als ich mich an Basquiats Malerei orientiert habe. Das macht Spaß und lenkt die Aufmerksamkeit weg von allem, was detailliert ist. Da geht es also darum, alles so simpel wie möglich zu halten, und dabei entsteht ein echt schöner Kontrast durch die Texturen. Meine letzte Animation habe ich mit Farbstiften gemacht, das war eine nette Abwechslung. Und wenn ich mit Bleistift arbeite, geht es darum, den allerweichsten zu finden, also 8B oder so – oder irgendwas auf Ölbasis, um diese schöne dicke schwarze Linie entstehen zu lassen. Ich habe auch ein paar digitale Animationen gemacht. Auch da nehme ich einen super dicken „Pinsel“. Ich finde digital arbeiten aber nach wie vor hart, weil man ständig auf den Monitor gucken muss.

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Warum arbeitest Du am liebsten mit analogen Techniken?

Ich hasse es einfach, ständig vorm Computer zu hängen. Das ist das Schlimmste überhaupt. Ich verbringe insgesamt einfach zu viel Lebenszeit damit, auf irgendeinen Screen zu starren. Ich hasse mein Smartphone, das ist Gift. Es nervt mich, ich benutze auch so ein altes Ding, aber dann wechsle ich doch wieder zurück, vor allem wegen Uber. Naja, jetzt wird ich pathetisch.

 

Mit analogen Techniken zu arbeiten, befreit meinen Geist. Das ist mein glücklichster Rückzugsort. Da schalte ich Handy aus, Computer aus und sitze/stehe nur da und verliere mich im Animieren, es gibt einfach nichts Besseres.

 

Analog arbeiten heißt auch, dass viel mehr glückliche Zufälle passieren, die ich versuche, mit einzubinden. Das gibt der Arbeit die Energie und Spontaneität, von der ich nicht glaube, dass ich sie auf digitalem Wege erreichen könnte – wenn, dann nur mit sehr viel mehr Aufwand.

 

Wie beginnst Du mit einem Film?

Eine Filmidee kann wirklich von überall her kommen. Etwas, das ein Freund gesagt hat? Etwas Witziges, das ich im Fernsehen gesehen habe? Etwas Trauriges? Eine Tanzbewegung oder eine Bewegung, die ich selbst gemacht habe? Ein Geräusch, das ich im Zug gehört habe? Etwas, das ich probiert habe? Ein Gesicht, das ich im Spiegel gezogen hab? Also wirklich alles Mögliche. Ich bin immer auf der Pirsch und aufmerksam, was den nächsten Ooooo-Moment angeht. Und wenn dann dieser Ooooo.Moment kommt, halt ihn fest. Vielleicht in einem Notizbuch oder so. Dann hol ihn als Bang ins Studio und dann läuft‘s wie am Schnürchen.

 

Arbeitest Du mit Vorzeichnungen oder Skizzen?

Ja, manchmal. Vor allem für die Animation „please let me in“. Da gibt es eine Menge an Rotation und Figuren, die sich im dreidimensionalen Raum bewegen, da gab es einiges zu tun an Planung. Und ja, für Character Designs etc. arbeite ich auch hin und wieder im Skizzenbuch. Oft lege ich aber einfach los und animiere, ohne viel zu planen. Das hängt von der Animation ab und kann sich mit jedem Film ändern.

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Was denkst Du ist wichtig über Animationsregeln und -prinzipien zu wissen, wenn man ein Projekt umsetzen möchte? …oder ist es besser so wenig wie möglich zu wissen?

Ja und nein. Das Wort „Regeln“ finde ich nicht passend, wenn es darum geht, eine Animation zu machen. Dabei geht es ja um Techniken, die Leute erfunden haben und die für sie funktioniert haben. Funktioniert halt nicht für jeden.

 

Ich kann nur von mir selbst ausgehen. Als ich studiert habe, fand ich das Animieren anfangs wirklich schwierig und stressig. Ironischerweise war die erste Übung, die mir an der Filmschule Wales Newport gestellt wurde, ein Morph. Ich habe mich total abgekämpft, es war entsetzlich. Ich hatte keine Vorstellung von dem, was ich tat. Meine Freunde ziehen mich heute noch mit meiner „Morph-Teetasse“ auf. Es läuft mir immer noch eiskalt den Rücken runter. Ich bin mir sicher, Luiz Stockler hat es auf einer seiner alten Festplatten, die er immer malwieder rauszieht, um die Welt damit zu erschrecken. Es war Wirklich WIRKLICH entsetzlich. Ich war total überfordert und habe mich gefragt, ob ich richtig bin in diesem Kurs.

 

Den Rest des Jahres haben wir uns die Principles und dieses Richard Williams Buch angeschaut, Übungen gemacht zu Squash and Stretch, Exaggeration, Slowing In and Out und so weiter. Die waren wirklich hilfreich und haben mich zuversichtlich gemacht. Vielleicht ist das fürs ungeübte Auge nicht sichtbar, aber in meiner Arbeit heute setze ich eine Menge ein von dem, was ich damals gelernt habe. Ohne diese Übungen glaube ich nicht, dass ich heute das tun würde, was ich tue. Aber ich fand diese Sache mit den heiligen REGELN wirklich frustrierend, das es GENAU SO zu sein hat wie in dem Buch etc. Oh man, ich finde das ist so ein Schwachsinn. Glücklicherweise hatte ich einige Tutoren, die gesehen haben, dass ich mir die Übungen auf eigene Weise aneigne und die mich darin unterstützt haben, das weiter zu verfolgen.

 

Ich unterrichte an der Kingston School of Art und führe im ersten Studienjahr Illustration und Animation in die Techniken ein, die mir geholfen haben, als ich mit Animation begonnen habe. Ich habe den Eindruck, die meisten Bücher und Online Tutorials schüchtern eher ein und verkomplizieren alles. Ich versuche, es so einfach zu halten wie möglich, darauf baue ich meine Kurse auf. Man kann wirklich sehen, wie die Studierenden über die Zeit selbstbewusster werden. Das mitzubekommen, ist wirklich etwas Besonderes. Mein Ziel ist es, ihnen eine Basis zu schaffen und hoffentlich etwas Selbstvertrauen, um zu wissen, Animation ist nicht dieses riesige beängstigende Ding. Sie können es in jede Richtung weiterverfolgen, nachdem sie das erste Jahr abgeschlossen haben. Müssen sie die heiligen Regeln befolgen, um perfekte Animatoren zu werden? Glaube ich nicht. Ich schaue mir Animatoren wie z.B. Peter Burr oder Annapurna Kumar nicht an, weil sie jedes Animationsprinzip perfekt anwenden (vielleicht tun sie’s aber? Ich muss sie mal fragen). Sie machen unglaublich anregende Arbeiten, die die Animation an sich voranbringt, da kribbelt’s mir in Kopf und Geist, hell yeah. Und genau das ist es, was Animation für mich so besonders macht. Es geht am Ende nicht darum, wie gut eine Figur animiert ist, die eine Box aufhebt oder sowas.

Hast Du Dir über die Jahre eigene Animationsstrategien angeeignet?

 

Ich schätze schon. Das frustriert mich allerdings, wenn ich so zurückblicke. Es gibt ein paar Filme, in denen ähnliche Muster wiederkehren, ähnliche Momente vorkommen. Da habe ich mich vielleicht zu sehr in sicherem Fahrwasser bewegt. Es kann vor allem bei längeren Projekten schwer sein, ständig alles neu zu verhandeln und sich nicht von alten Gewohnheiten einholen zu lassen. Ich versuche, mich immer daran zu erinnern, die Idee einfach zu halten, nichts hineinzuzwingen, was nicht dort rein gehört. Mach das, was Dir Spaß macht und versuche, diese Energie zu halten. In der Sekunde, in der Du anfängst, auf Nummer sicher zu gehen oder zu viel nachzudenken, läuft es schief.

 

Kannst Du uns etwas über Deinen Animationsprozess erzählen?

Ich tendiere dazu, einfach loszulegen. Ich habe eine vage Vorstellung davon, was es werden wird. Damit kommen wir wieder zurück auf die nicht beabsichtigten Fehler. Die passieren, wenn Du voll dabei bist, und sie führen Dich zu unverhofften, aufregenden Pfaden, die ich gerne blindlings einschlage. Ich tendiere dazu, nichts zu testen, während ich etwas mache. Ich finde das verführt dazu, alles perfekt aussehen zu lassen und Dich auf Sachen zu konzentrieren, die eigentlich keine Rolle spielen. Was tendenziell passiert ist, zu schnell zu arbeiten und später zusätzliche In-Betweens machen zu müssen, vor allem bei wichtigen Momenten. Das ist das Einzige, was manchmal korrigiert werden muss.

 

Mir scheint, Sound und Bild sind in Deinen Filmen eine untrennbare Einheit. Soweit ich weiß, machst Du den Sound für Deine Filme selbst?

Ja, den mache ich selbst. In meinen älteren Filmen hatte ich einen Mix selbstgemachter und lizenzfreier Sounds benutzt. Mittlerweile mache ich alle meine Sounds selbst, was ich viel besser finde. Animations-Sakrileg: ich tendiere dazu, den Sound erst am Ende zu machen, habe aber während ich animiere Ideen, wie er werden wird. Erst wenn ich etwas wirklich in Bewegung sehe, kann ich die Stimmung erfassen und sagen, wie der Sound sein soll. Auch da geht es um diese ganzen kleinen glücklichen Fehler und die Energie in den Bewegungen, die den Sound zu dem machen, was er am Ende ist.

 

Deine Filme wirken, als wären sie völlig spontan entstanden, sie versprühen eine unglaubliche Spontaneität und Lebendigkeit. Dennoch wirken sie nicht wie zufällig entstanden. An welchen Stellen planst oder strukturierst Du Deinen Arbeitsprozess und/oder die Dramaturgie des Films?

Vor allem die längeren Animationen benötigen einen roten Faden. Der kann entstehen durch die Art und Weise, wie Rhythmus, die Figuren, der Sound etc. angelegt sind. Ohne ihn fällt die Animation auseinander und nähert sich gefährlich einem zufällig-belanglosen Bereich. Wie schon erwähnt hatte ich an einem Punkt den Eindruck, gewisse Strukturen zu wiederholen, was mich frustrierte. Ich probiere also, es sein zu lassen, zu viel über die Struktur nachzudenken. Vielmehr versuche ich, sie zu mir kommen zu lassen. Ergibt das einen Sinn? …

 

Es ist eine feine Balance.  Die Animationen, die ich gemacht habe, die ich immer noch gerne sehe und die mich nicht ins Verderben stoßen sind die, die aus einer ganz einfachen Idee heraus entstanden. Wann immer ich mich an die gehalten habe, ist alles gut gelaufen. Sobald ich mich davon abgewandt habe, wurde es ein Semi-Flopp. Was die Dynamik und den Rhythmus betrifft, musst Du einige Szenen zusammen haben, die Du umherschieben kannst, um herauszufinden, was daraus werden kann. Ähnlich verhält es sich mit dem Sound: erst wenn ich etwas sich bewegen sehe, beginne ich, die Struktur und die Energie des Films zu verstehen.

Was inspiriert Dich?

Uff, wo soll ich anfangen? Überall. Angefangen bei den alten Meistern Aleckhinksy, Karel Appel, Jean Dubuffet etc. zu den zeigenössischen wie Ruohan Wang, Alfie Kungu, Anythony Coleman. Musiker wie John Lurie, Moondog, Jonathan Richman, Busdriver, Daniel Johnston, Kevin Ayers etc. Schriftsteller wie z.B. Daniil Kharms, Bob Kaufman, Jack Kerouc, Peter Blegvad.

 

Was Animation betrifft, hatte ich Peter Burr und Annapurnma Kumar bereits erwähnt, beides Zeitgenossen. Dann noch Ted Wiggin, Amy Lockhart, Reka Bucsi , Nikiata Diakur, Michael Frei, Becky and Joe, Sean Buckelew, Caleb Wood, alles Leute, vor deren Arbeit ich großen Respekt habe, die aber auch noch super nett sind. Ehrlich, die Liste könnte ich endloooooos weiterspinnen, ich hatte so ein Glück, über die Jahre einige fantastische Regisseure zu treffen, weil ich viel auf Film Festivals unterwegs war. Es klingt etwas klischeehaft, aber es ist total aufregend zu sehen, wie einige Leute der Animation eine neue Richtung geben. Ich tendiere dazu, auf die Arbeiten abzufahren, bei denen Du den ganz eigenen Ausdruck einer Person wiederfindest.

 

Als ich anfing, war alles ein Mix aus Bruce Brickford und den verrückten Animationen, die er machte. Unglaublich, ihm dann auf dem Ottawa International Animation Festival über den Weg zu laufen. Gemischt mit dem frühen Werk von Jonathan Hodgson, als ich seinen Film Night Club sah, war das ein echter Ooooooooohhhhhhhh!!!!!! Moment für mich.

 

Ich ertappe mich dabei, wie ich eine Menge Skateboard-Filme schaue, vor allem, wenn ich ein Tief habe. Ich finde sie haben eine super therapeutische Wirkung. Obwohl Skatboarding ein kommerzielles Ding Dong ist, hat es an einigen Stellen noch diesen verspielten DIY-Aspekt, vor allem wie die Videoaufnahmen gemacht sind, die liebe ich. Mark Gonzales hat mir die Augen geöffnet. Der berühmte blinde Videoteil mit der John Coltrane Musik dazu funktioniert immer, um meine kreativen Säfte zu stimulieren. Auch der Louie Barletta Teil aus Bag of Suck zum Rod Stewart Song Young Turks ist perfekt.

 

So, ich denke das reicht fürs Erste. Ich könnte ewig weitermachennnnnnnnnn.

 

Würdest Du Dich eher als Animator bezeichnen oder als Künstler?

Als animator artist vielleicht? Als animator fartist? Als turdimator?

 

Deine Filmfiguren machen oft einen verletzlichen Eindruck. Vielleicht liegt das daran, dass sie nie wissen, was als nächstes um sie herum geschieht – oder gar mit ihnen? Was passiert ist urkomisch, aber irgendwie auch tragisch. Kannst Du uns etwas über Deine Figuren und Deine/ ihre !? Intentionen erzählen …?

Sie scheinen mir eine Erweiterung meiner eigenen Person zu sein. Bis auf meinen Film Hogan. Der war hulk Hogan. Wenn ich ehrlich bin, denke ich nicht zu viel in sie hinein, das liegt wahrscheinlich an meiner Art zu arbeiten. Vielleicht werde ich eines Tages eine Animation machen, die so etwas wie einen echten Character CHARACTER hat. Mal sehen…..

 

Du hast ihre Verletzlichkeit erwähnt und dass sie nicht wissen, was mit ihnen passieren wird. Ich schätze, so ist das Leben. Wir sind alle verletzlich und wissen nicht, was morgen passiert. Lebe jeden Tag, als wäre es Dein letzter und all das, weil, wie meine Filme zeigen, kannst Du nie wissen, ob eine große Banane Dich erdrücken wird oder ob Du einen riesen Endlosfurz tun und Dich dabei einfach in Luft auflösen wirst.

 

Bist Du lieber für Dich oder kannst Du Dir vorstellen, mit anderen zusammenzuarbeiten?

Es gab einige wenige Kollaborationen und Aufträge, die gut gelaufen sind. Ich schätze, ich bin ein echtes Arschloch, was das Thema Zusammenarbeit angeht. Ich finde es schwierig, mit anderen zusammenzuarbeiten, wenn es nicht alle meine Facetten mit einbezieht, die ich vorhin erwähnt habe. Wenn nicht, kann ich schnell verzagen. Auftraggeber können allerdings auch ganz schöne Arschlöcher sein.

 

Aber was ich sagen kann… es gibt gerade einige kleine, leckere Stückchen, die zum Greifen nah sind und die mit Leuten zu tun haben, denen ich wirklich vertraue. Und die lassen mich komplett machen, was ich möchte.

 

Aber generell arbeite ich lieber allein.

 

Einen Animationsfilm zu produzieren bedeutet, eine Menge Fähigkeiten einbringen zu müssen. Gibt es ein Produktionsstadium, das Du noch vertiefen willst oder das Dich so nervt, dass Du es am liebsten gar nicht machen würdest?

Nicht wirklich, ich liebe sie alle. Wirklich wahr. Ich wünschte nur, ich würde weniger am Computer rumkleben, wenn ich scanne oder schneide. Aber da führt kein Weg dran vorbei, außer, ich würde auf 16mm Film oder so umsteigen. Um mir das leisten zu können, müsste ich aber richtig gut bezahlte Jobs machen, und das klingt nach Alptraum, also fange ich lieber gar nicht erst an mich zu beschweren. Das ist doch das, was Animation ausmacht, oder? Alles zu verbinden, um etwas zu erschaffen, das ganz Deines ist, mit all seinen Facetten.

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Peter Millard ist ein Künstler und experimenteller Animator, der für seinen lockeren Zeichenstil bekannt ist. Seine Animationen vermitteln eine unglaubliche Lebensenergie. Peter absolvierte das Royal College of Art.